Vom 05. bis 09.05.2025 fuhr der sechste Jahrgang unserer Montessori Grundschule Königs Wusterhausen im Rahmen von Erasmus+ nach Linköping (Schweden). Dem einwöchigen Aufenthalt war eine intensive Vorbereitung mit der Partnerschule vorausgegangen. Bereits im Frühjahr 2024 besuchte die betreuende Lehrerin Monika Mittelstaedt-Wenzel im Job Shadowing die schwedische Montessori-Schule, um neben Gesprächen über pädagogische Fragen auch den gemeinsamen Besuch zu planen. Die technische Ausstattung beider Schulen ermöglicht es, den Schwerpunkt auf digitales Lernen zu setzen.
Unserer Reise vorausgegangen waren digitale Meetings der deutschen und schwedischen Schülerinnen und Schüler. Beim ersten Treffen vor den Bildschirmen sprachen sie über sich selbst, z.B. ihre Hobbys. Beim zweiten Stream stellten sie sich gegenseitig ihre Schulen vor. Sprache dieser digitalen Meetings war Englisch. Trotz eines positiven Ablaufs gab es technische Herausforderungen, die leider die Bildschirmzeit verkürzten. Bei einer Wiederaufnahme dieses Formats sollten diese vorher angesprochen werden, um eine wiederholte Einschränkung zu vermeiden.
Am 05.05.2025 war es dann soweit. Siebzehn Schülerinnen und Schüler und zwei Pädagoginnen machten sich mit dem Zug über Hamburg, Kopenhagen und Malmö auf den Weg nach Linköping. Bereits diese Fahrt war ein Abenteuer für alle Beteiligten. Der erste Tag in Schweden startete mit einem Kennenlernen der Stadt, wobei wir mit der historischen Seite begannen. Hier waren unsere schwedischen Partnerkinder noch nicht dabei. In Gamla, dem Museumsstädtchen der Stadt Linköping, konnten sich alle erst einmal im englischen Dialog mit der Museumspädagogin an die neue Umgebung gewöhnen. Das war wichtig, weil wir ein Kind mit Mutismus dabei hatten. Hier war behutsames Ankommen und Gewöhnung gefragt. Die lockere Atmosphäre des Museumsdorfes mit eigener Bonbonherstellung, Tieren und anderen historischen Gewerken war für alle ein entspannter Beginn. Erst am späten Nachmittag trafen wir im ‚Jump House‘ (Trampolinhalle) von Linköping auf die schwedischen Schüler. Die knapp zwei Stunden nutzen alle, um beim Springen und Erholen an die Gespräche der digitalen Meetings vorher wieder anzuknüpfen.
Am Mittwoch, den 07.05.25, waren wir dann in der Montessori-Schule von Linköping. Nach einer herzlichen Begrüßung durch unsere schwedischen Kollegen und Kolleginnen wurden alle deutschen Kinder auf die zwei Lerngruppen aufgeteilt. Zuerst machten alle ein englisches Kennenlern-Bingo, um dann in die allgemeine Freiarbeit nach Montessori einzusteigen. Da die deutschen Schüler ihre Computer nicht mit hatten, arbeiteten sie mit den schwedischen Schülern. Auch dies geschah alles auf Englisch. Zur Auflockerung wechselten alle nach zwei Stunden zum Sport. Gemeinsam wurde Brennball gespielt bis zum Mittagessen. Danach begann eine individuelle Lernzeit, die um 14:00 Uhr endete. Den Nachmittag verbrachten unsere Kinder individuell in Linköping, hatten sich aber auch mit den schwedischen Schülern verbredet, um ihre Freizeit zu verbringen.
Am Donnerstag ging es vormittags zum Luftwaffenmuseum zu einem Workshop zum Kalten Krieg. Zuerst gab es in Englisch eine Einführung zu einem abgeschossenen Spionageflug vor über 50 Jahren, deren Flugzeugwrack im Museum ausgestellt ist. Anschließend gab es eine Auseinandersetzung mit den Gefühlen der Beteiligten dieses Spionageeinsatzes. Alle hatten Zeit genug, sich das gesamte Museum und seine Experimente auch anzusehen. Der Nachmittag bot dann Raum zur individuellen Gestaltung für die schwedischen und deutschen Schülerinnen und Schüler.
Am 09.05.25 ging es dann wieder mit der Bahn zurück nach Königs Wusterhausen.
Das sagen unsere Schülerinnen und Schüler über ihre Reise:
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